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Muss der Job auch Sinn machen?

Muss der Job auch Sinn machen?

Um als Arbeitgeber in einer Situation von akutem Fachkräftemangel erfolgreich zu sein, braucht das Unternehmen vor allem eine sinnstiftende Unternehmenskultur.


„Warum ihr?“ fragen Bewerber heute dezidiert nach. Nur durchdachte Argumente können die Millennials und die Generation Z überzeugen. Sonst wandern sie ab. 

Warten wollen Arbeitnehmer/innen von morgen längst nicht mehr. Es muss schnell gehen, ein zügiges Feedback ist Voraussetzung. Sie warten weder tagelang auf eine Rückmeldung des Unternehmens zum Erhalt der Bewerbungsunterlagen noch wochenlang auf einen Termin für ein Kennenlerngespräch und auch nicht gern auf die Ausformulierung des Arbeitsvertrages. Hier und jetzt lautet die Devise: Professionelle und schnelle Prozesse zur Bewerberakquise und zur Auswahl der Kandidaten machen den Unterschied. 

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Nach der Einstellung geht es weiter: Es macht für die neuen Kollegen einen großen Unterschied, ob sie nach der Unterzeichnung des Arbeitsvertrages strategisch und zielgerichtet eingearbeitet werden und passende Rahmenbedingungen vorliegen. Wer als Arbeitgeber darauf vertraut, dass sich ohne Investition alles von selbst fügt und zur Not Überstunden das Chaos retten, hat als Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt schlechte Karten. 

Vor kurzem erzählte mir eine Führungskraft in einem Hotel, dass sie ihren Chef aufgefordert hat, die Probezeit zu verlängern: „Die Rahmenbedingungen sind hier so schwierig für mich“, sagte sie, „dass ich noch nicht sicher bin, ob ich bleiben will.“ Was blieb dem Chef anderes übrig, als diese ungewöhnliche Forderung nachzugeben und die Rahmenbedingungen zu verbessern? Das obligatorische Gespräch zum Ende der Probezeit kann also zum Alptraum des Arbeitgebers werden. 

Die Zeit der hemdsärmeligen Chefs, die gerne eine „das-wird-schon“-Mentalität als Zeichen ihrer Bodenständigkeit vor sich hertragen, ist längst vorbei. Gefragt ist ein professionelles Vorgehen in der Sache und eine anspruchsvolle Haltung gegenüber Produkten, Service, Marketing und in Folge natürlich auch gegenüber den Menschen, die all dieses umsetzen. Wenn neue und altgediente Mitarbeiter spüren, hier wird wenig Wert auf Mitarbeiterauswahl und auf Kompetenzen gelegt, ja, hier kann ja jeder arbeiten, sinkt die Motivationskurve deutlich.

Wer das Nadelöhr „Recruiting“ in seinem Reisebüro oder als Veranstalter gut managt, indem er in Personalgewinnung, Personalauswahl und Personaleinarbeitung klar und zielgerichtet investiert, der wird auch in zehn Jahren keine Probleme mit dem Wachstum und Weiterentwicklung seines Unternehmens haben. 

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Autorin: Wibke Rissling-Erdbrügge von WRE Training für Touristiker ist Trainerin und Coach für Reiseunternehmen. www.wre-traininings.de/personalgewinnung. Wibke hat eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Gewinnung von Personal in der Tourismusbranche geschrieben.

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